Über die Stiftung

Die Umweltstiftung Greenpeace gehört zum internationalen Greenpeace-Netzwerk. Sie widmet sich dem Schutz der Umwelt und Natur und fördert die Friedensforschung, will den einzigartigen Naturreichtum unseres Planeten erhalten und setzt sich für den Schutz der Lebensgrundlagen ein. Dazu fördert sie unter anderem gemeinnützige Projekte im Bereich Wald- und Klimaschutz, Meeres- und Artenschutz und die Friedensforschung. Jährlich unterstützt sie etwa 30 Vorhaben in Deutschland und weltweit. So stärkt sie die internationale Greenpeace-Kampagnenarbeit durch flankierende und ergänzende Projekte.

In einer globalisierten Wirtschaft wirkt das Stiftungskapital mit ethischen, sozialen und ökologischen Standards im Sinne des Gemeinwohls. Die Umweltstiftung Greenpeace ist überparteilich sowie politisch und finanziell unabhängig.

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Eine Baumkrone

Naturschutz ist eine Angelegenheit, die kein Ende hat. Es gibt keinen Punkt, an dem wir sagen werden, dass unsere Arbeit beendet ist.

Rachel Carson

Warum wir fördern


Die Umweltstiftung Greenpeace engagiert sich seit über 20 Jahren weltweit für den Erhalt und Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur. Mit viel Weitblick und einer großen Bandbreite an Nachhaltigkeitsthemen, wie dem Wald- und Biotopschutz, dem Meeresschutz, der Artenvielfalt, sowie dem Tierschutz, dem Klimaschutz und der Umwelttechnologie, stellt sie die richtigen Weichen für die Zukunft – im Sinne jetziger und zukünftiger Generationen. Die Stiftung Zukunft jetzt! unterstützt die Umweltstiftung Greenpeace mit aktuell drei Projekten, um diese großen gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen gemeinsam meistern zu können.

PROJEKTDETAILS

Was wir fördern


Die Unterstützung der Stiftung Zukunft jetzt! fließt in folgende Projekte zum Wald- und Klimaschutz:

AMAP e.V. (Almada Mata Atlântica Project)

Der Mata Atlântica-Tropenwald an der Ostküste Brasiliens ist ein Artenparadies – und einer der am stärksten bedrohten Tropenwälder der Erde. Nur noch rund 10 Prozent des ursprünglichen Waldes sind intakt. In Bahia, an der Kakaoküste Brasiliens, konnte durch die einzigartige Form des Kakaoanbaus die Biodiversität der Region bisher erhalten werden, da der Kakao im Schatten der ursprünglichen Wälder, im Cabruca, angebaut wird. Cabrucas dienen als Korridore und Lebensraum für die heimische Fauna, wie dem stark gefährdeten Goldkopflöwenäffchen. Durch Landkauf, Aufforstung und nachhaltig-ökologischen Kakaoanbau fördert AMAP den Erhalt und die Ausweitung des bereits stark fragmentierten Lebensraums der Mata Atlântica für Mensch und Natur.

Folgende Projekte unterstützen wir mit unserer Förderung:

Monitoring Goldkopflöwenäffchen
Goldkopflöwenäffchen kommen nur an der Kakaoküste Bahias vor. Sie sind durch Lebensraumzerstörung stark bedroht . Sie konnten bisher nur überleben, da sie auch naturnahe Kakaowälder als Lebensraum nutzen können, wenn bestimmte Schlüsselarten als Nahrungslieferanten und als Schlafmöglichkeiten vorhanden sind.
In einem Monitoring-Projekt werden Goldkopflöwenäffchen mittels Funkhalsbändern in verschiedenen Kakaowäldern überwacht, um zu entschlüsseln, wie diese als Lebensraum genutzt werden und welche Schlüsselfaktoren dafür ausschlaggebend sind. Mit den Ergebnissen wird ein Leitfaden für Kakaofarmerinnen und -farmer erstellt. Außerdem fließen die Ergebnisse in den Aktionsplan des Umweltministeriums zum Schutz der Primaten Brasiliens ein.

Forschung zum Erhalt von Kakaowäldern und der Biodiversität
Ökonomischer Druck führte in den letzten Jahrzehnten zur Intensivierung des traditionellen Kakaoanbaus oder ganz zur Aufgabe des Anbaus zugunsten von Monokulturen. Dadurch ist die Biodiversität der Region bedroht, aber auch wichtige Ökosystemleistungen wie Grundwasser- und CO2-Speicherung, Erosionsschutz oder Bodenfruchtbarkeit. Um gegenzusteuern, haben AMAP und Wissenschaftler:innen 2022 die Ecological Assessment Initiative (EAI) ins Leben gerufen, ein auf 10 Jahre angelegtes Forschungsprogramm.
Im EAI-Projekt werden die Folgen der Nutzungsänderungen aufgezeigt und ökologische Intensivierungsmethoden des Kakaoanbaus erforscht. Ziel ist die Entwicklung von Handlungsempfehlungen für Kakaofarmerinnen und -farmer, wodurch der Erhalt der Biodiversität und eine langfristige Einkommenssicherung der lokalen Bevölkerung erreicht werden. AMAP kooperiert dazu mit der Westlake University und der brasilianischen Universidade Estadual de Santa Cruz.
Die Forschung fließt auch ein in das Global Agroforestry Network (GAN), ein multidisziplinäres Netzwerk von Forschenden, Landwirtinnen und Landwirten, Entscheidungsträger:innen und NGOs. Ziel ist es, tropische Agroforstsysteme besser zu verstehen und herauszufinden, wie mit ökologischen Produktionsstrategien die Herausforderungen der Nachhaltigkeit und des Klimawandels bewältigt werden können.

Landkauf Santa Rita
Um eine 200 Hektar große, ökologisch wertvolle Farm zu sichern, hat AMAP 2020 den Kauf der Farm Santa Rita gestartet. Neben 35 Hektar Weidefläche verfügt Santa Rita über 145 Hektar Kakaowald, in dem gleich mehrere Familienverbände der Goldkopflöwenäffchen beheimatet sind. Der Kauf ermöglicht AMAP Brasilien, die ökologisch wertvollen Kakaowälder der Fazenda Santa Rita langfristig zu erhalten und die ehemaligen Weideflächen wiederaufzuforsten. 

>> Flyer AMAP Monitoring – Projektbeschreibung (PDF)
>> Flyer Antrag AMAP – EAI – Anlage Projektbeschreibung (PDF)

  • Foto: AMAP
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  • Foto: Lars Richter
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Kids for Forests

Wichtige Meldung: Am 29. Mai 2023 hat das russische Justizministerium Greenpeace auf seine offizielle Liste der „unerwünschten Organisationen“ gesetzt. Nach mehr als 30 Jahren Arbeit in Russland, in denen es – oft unter extrem schwierigen Bedingungen – gelang, die Umwelt und die Menschen erfolgreich zu schützen, muss Greenpeace Russland seine Arbeit mit sofortiger Wirkung einstellen. Damit endet nach über 20 Jahren erfolgreicher Arbeit auch das Projekt Kids for Forests. Wir sind erschüttert und traurig.

Was diese dramatische Entwicklung für den Umweltschutz und die Zivilgesellschaft in Russland heißt, bleibt abzuwarten. Klar ist: Wir geben die Hoffnung nicht auf, dass kritische Umweltschutzarbeit in Russland irgendwann wieder möglich ist!

Lesen Sie hier eine vollständige Stellungnahme von Greenpeace International

Und unseren letzten Bericht über das Projekt „Kids for Forests“ von 2022:

In vielen Teilen Russlands dominieren öde baumlose Steppen das Bild. Der Mensch hat die einst ausgedehnten Wälder abgeholzt – und spürt nun die Folgen von Erosion und verändertem Mikroklima. Beim Projekt „Kids for Forests“ zieht Greenpeace zusammen mit Freiwilligen und Schulkindern Setzlinge und pflanzt damit neue Wälder. Gestartet ist das Projekt 2002 in der Nähe von Moskau.
Das Ziel: Menschen für die Bedeutung von Wäldern zu begeistern und heute baumlose Gegenden wieder zu bewalden. Dafür konzentriert sich das Kids for Forests Team seit 2019 auf ein neues Leuchtturmprojekt: Im Ugra-Nationalpark, 200 Km südwestlich von Moskau, soll auf heute brachliegendem Agrarland ein naturnaher Mischwald entstehen. Einmal im Jahr findet ein von Greenpeace organisiertes großes Pflanzevent mit vielen hundert Freiwilligen statt. Baumloses Grasland wird so zurück in jungen Wald verwandelt. Von 2019 – 2022 wurden bereits über 9.000 Setzlinge gepflanzt. Greenpeace Russland arbeitet auch mit Schulen zusammen. Die Kinder lernen, Baumschulen in ihren Schulgärten anzulegen, und pflanzen ihre selbst gezogenen Setzlinge beim jährlichen Pflanzevent mit aus.
Die meisten Setzlinge für die Pflanzungen stammen aus der projekteigenen Baumschule auf dem Gelände des Ugra-Nationalparks. Greenpeace-Team und freiwillige Helfer:innen ziehen hier aus selbst gesammelten Samen tausende junge Bäume heimischer Laubbaumarten heran.
Sein Wissen teilt das Projektteam über eine eigens eingerichtete Social-Media-Plattform (ähnlich Facebook) mit inzwischen mehr als 1.200 Interessierten.
Ein Hindernis will das Team in den nächsten Jahren ganz besonders angehen: In Russland ist es verboten, dass Wälder auf Flächen wachsen, die einst landwirtschaftlich genutzt wurden. Das Gesetz stammt noch aus Sowjetzeiten und sollte die Versorgung des Landes mit Nahrungsmitteln gewährleisten. Über 100 Millionen Hektar einstigen Ackerlandes liegen in Russland brach. Ein schier unglaubliches Potential für Klimaschutz und Artenvielfalt. Seit Jahren kämpft Greenpeace Russland gegen das Gesetz. Und obwohl Präsident Putin Ende 2018 ein Dekret erlies, damit es außer Kraft gesetzt wird, ist die Gesetzeslage bis heute unklar.
Greenpeace will erreichen, dass künftig alle, die wollen, auf ihrem Land Wald pflanzen oder wachsen lassen dürfen. Der Modell-Wald im Ugra-Nationalpark ist somit auch ein Vorbild für den Tag X, an dem Aufforstung in Russland endlich leichter wird.

  • Foto: Greenpeace Russland
  • Foto: Greenpeace Russland
  • Foto: Greenpeace Russland

Scouts go Solar

Pfadfinder bringen Solarenergie in die ganze Welt. Sie lernen in internationalen Lehrgängen der Schweizer Organisation Solafrica, wie sie als „Solarbotschafter“ Sonnenenergie in den Alltag bringen können und wie wichtig das für die Umwelt ist. So entstehen zum Beispiel Solar-Kocher, -Uhren oder -Taschenlampen. Jede genutzte Sonnenstunde verringert den Einsatz klimaschädlicher fossiler Energien.

Das Projekt wurde 2021 eingestellt.

MITTELVERTEILUNG

Unsere Förderungen 2020 bis 2022


73.4 %

AMAP e.V.
Brasilien

Projekt zum Schutz des Atlantischen Regenwaldes in Brasilien.
Gefördert seit 2020

Zum Projekt

19 %

Kids for Forests
Russland

Freiwillige und Schulklassen forsten brachliegende Flächen wieder auf.
Gefördert seit 2020

Zum Projekt

7.6 %

Scouts go Solar
International

Pfadfinder:innen bringen Solarenergie in die ganze Welt.
Gefördert in 2020

Zum Projekt

Affe

Wäre die Welt eine Bank, hättet ihr sie längst gerettet!

Greenpeace