von: Stephanie Kadelbach

Die ökologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit fordern Schulen heraus, zu Orten zu werden, an denen junge Menschen lernen, eine nachhaltige, gerechte und friedliche Zukunft mitzugestalten. Das geht weit über Klima-Aktionstage hinaus: Vom Unterricht über das demokratische Miteinander bis zum klimaoptimierten Gebäudebetrieb müssen Nachhaltigkeit und Lösungsorientierung ein Leitprinzip schulischer Entwicklung sein. Seit 2020 setzen Hunderte Schulen bundesweit mit dem Greenpeace-Projekt „Schools for Earth“ eine Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) praktisch um und verankern sie strukturell.

Lösungsorientierter Unterricht

Die großen Herausforderungen verlangen ein Umdenken auch im Unterricht. Statt Problemfokussierung muss das kritische Bewerten und kreative Weiterdenken intelligenter, oft unkonventioneller Lösungen im Mittelpunkt stehen. Das fördert konstruktives, zukunftsgerichtetes Lernen und stärkt die psychische Resilienz junger Menschen.

Mit Unterstützung der „Stiftung Zukunft jetzt!“ erschien im September 2025 das Bildungsmaterial „Kurswechsel – lösungsorientiert unterrichten“, das Lehrkräfte mit Hintergründen, Methoden, Beispielen und konkreten Unterrichtsimpulsen unterstützt.

Nachhaltigkeit leiten: Angebote für Schulleitungen

Zum Deutschen Schulleitungskongress wurde die Handreichung „Nachhaltigkeit leiten – Zukunftsorientierte Schulentwicklung mit dem Whole School Approach“ veröffentlicht. Sie richtet sich an Schulleitungen und bietet wissenschaftlich fundierte, praxisnahe Methoden, um Schulen Schritt für Schritt im Sinne einer BNE zukunftsfähig zu gestalten.

Wenn Bildung zur Buchstabensuppe wird: BNE begreifbar machen

Die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen sind unser Kompass, bleiben aber oft abstrakt. Die Wanderausstellung „Bitte zu Tisch!“ macht sie erfahrbar: Eine Tafel mit 17 fiktiven Gerichten lädt Schüler:innen ein, sich kreativ mit den globalen Nachhaltigkeitszielen zu beschäftigen. Die Ausstellung kann von Schulen kostenfrei ausgeliehen werden.

Ausgezeichnete Schulen

Im Herbst 2023 wurde das „Schools for Earth“-Schullabel eingeführt. Im Rahmen der Zertifizierung begleitet Greenpeace die teilnehmenden Schulen auf dem Weg zu Klimaneutralität und Nachhaltigkeit. Das Label ist eines von sieben bundesweiten, offiziell anerkannten BNE-Labels im Rahmen der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie. Auch international findet das Konzept Anklang: Im September erhielt die Deutsche Schule Nairobi als erste Schule außerhalb Deutschlands diese Auszeichnung.

Ausgezeichnetes Projekt

Im Mai 2025 wurde „Schools for Earth“ vom Bundesbildungsministerium und der UNESCO-Kommission mit dem „Nationalen Preis – Bildung für nachhaltige Entwicklung“ geehrt. Zudem nennt die Bundesregierung das Projekt in ihrem 3. Freiwilligen Staatenbericht an die Vereinten Nationen als Beispiel zivilgesellschaftlichen Engagements. Ein Kurzfilm zum Preis vermittelt die Bedeutung der Greenpeace-Bildungsarbeit auch visuell.

Zum Film

Schullabel
Foto: Maria Feck / Greenpeace
Schools for Earth Banner an einer Wand
Foto: Maria Feck / Greenpeace

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Kategorien: Projekt-News
Tags: Greenpeace, Klimaschutz, Bildung