Die Auffangstation für Reptilien, München e. V. ist ein gemeinnütziger Verein, der 2001 gegründet wurde. Mit jährlich über 1.400 geretteten und weitervermittelten Tieren ist er Deutschlands größte Auffangstation für exotische Haustiere. Die Aufklärung der Bevölkerung über die hohen Ansprüche vieler Arten ist dabei ebenso wichtig, wie die Zusammenarbeit mit den Behörden, anderen Tierhalteeinrichtungen und der Politik.

Die speziell geschulten Tierpfleger, Tierärzte und Biologen sorgen mit ihrer wissenschaftlich fundierten Arbeitsweise für eine nachhaltige Verbesserung der Haltungsbedingungen von Reptilien und anderen Exoten in ganz Deutschland. Das Hauptaugenmerk liegt darauf, aktiven und nachhaltigen Tierschutz mit Herz und Verstand zu betreiben.

Ursprünglich eine reine Auffangstation für (damals wenige) Reptilien und andere wechselwarme Tiere, hat sich die Station über die letzten 25 Jahre zur größten Auffangstation Deutschlands für diverse exotischen (Haus-)Tiere entwickelt, darunter auch Affen, Waschbären, Wüstenluchse oder Polarfüchse.

Als eine der wenigen Stationen in Deutschland darf die Reptilienauffangstation München sogenannte potentiell gefährliche Tiere aufnehmen und fachgerecht unterbringen. So können Giftschlangen, Krokodile und Schnappschildkröten, teilweise für mehrere Jahre oder sogar dauerhaft in der Station leben. Dies erfordert ein hohes Maß an Sicherheit, Know-How und besondere räumliche Ausstattung.

Die stetig wachsende Anzahl an aufzunehmenden Tieren sowie die wachsende Artenvielfalt macht ein Verbleiben in den alten Kellerräumen der LMU unmöglich. Der bereits seit langem durch die Politik genehmigte Neubau wird schon seit Jahren anvisiert und steht nun kurz vor der detaillierten Planung. Und obwohl die Landesregierung Bayern ihre Unterstützung zugesagt hat, muss ein großer Teil der Mittel über Spenden in Eigenleistung erbracht werden.

Auch die heimische Herpetofauna ist der Auffangstation ein großes Anliegen. So werden verletzte Wildtiere aufgenommen, fachtierärztlich versorgt und wieder ausgewildert. Beratend wird bei Renaturierungsprojekten mitgewirkt und andere Verbände unterstützt. Der geplante Neubau in Neufahrn soll in den Gehegen und auf den Ausgleichsflächen zu einer Widerherstellung der dortigen ursprünglichen Kies- und Schotterebene und damit der heimischen Fauna und Flora führen.

Projektdetails


Skizze des Neubaus

Das Engagement bezieht sich auf die finanzielle Unterstützung des Neubaus der Reptilien-Auffangstation in Neufahrn bei Freising.

Nach wiederholten Spendenaufrufen in den Medien hatten wir 2019 eine private Führung in der Auffangstation organisiert und waren entsetzt über die teilweise menschen- und tierunwürdigen Verhältnisse in den alten Keller-Räumlichkeiten. Unserer Auffassung nach haben auch die Tierarten, die keinen “Kuschelbonus” genießen, Beachtung verdient; ist doch gerade die Exotenhaltung in Privathand ein sehr emotionales und problembehaftetes Tierschutzthema.