Die David Suzuki Foundation wurde im Jahr 1990 vom Umweltaktivisten David Suzuki gegründet. Die gemeinnützige Stiftung ist hauptsächlich in Kanada und den USA aktiv und setzt sich dort für den Schutz der Ozeane, Wälder, Nachhaltigkeit und den Klimaschutz ein.
Die Art, wie wir die Welt sehen, prägt unseren Umgang mit ihr. Wenn ein Berg eine Gottheit ist statt eines Erzhaufens; ein Fluss eine der Adern des Landes statt eines potenziellen Bewässerungswassers und ein Wald ein heiliger Hain und kein Holz; wenn andere Arten biologische Verwandte sind, keine Ressourcen; oder wenn der Planet unsere Mutter ist, keine Chance – dann werden wir einander mit größerem Respekt begegnen. Das ist die Herausforderung, die Welt aus einer anderen Perspektive zu betrachten.
Die Motivation, sich für Natur-, Tier- und Umweltschutzprojekte in Kanada einzusetzen, ergab sich einerseits durch meinen persönlichen Bezug zu diesem riesigen und beeindruckenden Land und andererseits durch eine konkrete Empfehlung von Peter Wohlleben.
Man könnte meinen, ein so ein großflächiges Land mit so wenigen Einwohnern könne keine Umweltprobleme haben. Das Gegenteil ist der Fall. Die Natur in einem Land am Rande der Arktis reagiert sehr sensibel. Viele der Umweltprobleme tauchen weit entfernt von den Gebieten auf, in denen die meisten Kanadier wohnen.
So ist erst spät ein Umweltbewusstsein entstanden. Kanada liegt bei der Umweltschutz-Bilanz unter den Industrienationen weit hinten. Der CO2-Ausstoß pro Kopf gehört zu den weltweit höchsten. Die Holzindustrie ist ein wichtiges Standbein der kanadischen Wirtschaft, allerdings liegt der Großteil der Wälder zu weit von den Siedlungsgebieten entfernt, ihn zu nutzen wäre mit hohen Transportkosten verbunden. Also werden die Baumbestände in der Nähe der Siedlungen im Süden übernutzt; betroffen und besonders gefährdet sind auch Regenwälder im Westen.
Gefahr besteht im arktischen Norden durch die Erdöl- und Erdgaslager sowie Pipelines, die durch das sensible Ökosystem gezogen werden.
Kanadas Urwald, der sogenannte boreale Wald, ist mit 545 Millionen Hektar der größte Wald Nordamerikas und spielt eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Klimawandel. Er ist der größte terrestrische Kohlenstoffspeicher der Erde. Seit den Neunzigerjahren sind die kanadischen Provinzen Ontario und Québec jedoch ein Hauptschauplatz der weltweiten Urwaldzerstörung. Ein Kahlschlag mit einschneidenden Konsequenzen für die Menschen vor Ort, die Vielfalt der Tiere und Pflanzen und das globale Klima.
Die borealen Wälder Kanadas bietet außerdem Heimat für zahlreiche First Nations (Ureinwohner Kanadas), die sich gegen die Zerstörung ihres Lebensraumes durch die Holz- und Papierwirtschaft wehren. Zudem sind sie Lebensraum für bedrohte Großsäuger wie Bär, Luchs, Wolf oder das kanadische Karibu und beherbergen jedes Jahr 30 Prozent der nordamerikanischen Singvögel sowie 40 Prozent der Wasservögel, die hier brüten. Kanadische Wissenschaftler befürchten, dass ohne den Schutz der Urwälder Tiere wie das Karibu in einigen Jahrzehnten regional ausgestorben sein werden.
Die 615 Stämme der First Nations werden oft von der Gesellschaft benachteiligt und leiden häufig unter starken sozialen Problemen.
Aus diesem Grund fördern wir die David Suzuki Foundation, die sich auf vielen Ebenen dafür einsetzt, die Natur vor Verschmutzung und Zerstörung in Kanada zu bewahren und sich außerdem für die (Land-)Rechte der Ureinwohner stark macht.
Schutz für die borealen Wälder Kanadas – die zum Teil letzten Wildnisgebiete unserer Erde
Und damit verbunden: Schutz von Biodiversität und bedrohter Arten in Kanada z.B. des stark bedrohten Waldkaribus
Arbeit zur aktuellen Artenschutzgesetzgebung: Lobbyarbeit, Analyse und Überwachung der Artenschutzgesetze auf Landes- und Provinzebene
Unterstützung und Beratung von First Nations bei ihren Bemühungen, eigene Schutzgebiete einzurichten (nennen sich IPCAs), Organisation von Vernetzungstreffen, Schulungen; Aufbau eines Netzwerks von jungen indigenen Waldbotschaftern.
Und damit verbunden: Schutz von Biodiversität und bedrohter Arten in Kanada z.B. des stark bedrohten Waldkaribous
The environment is so fundamental to our continued existence that it must transcend politics and become a central value of all members of society.