von: Lisa Eder

Gemeinsamer Workshop von Maria Giménez und Jean Martin Frontier

„Es geht nicht immer darum, was die Natur uns schenkt, sondern was wir ihr geben können.“  Maria Giménez

Für viele lebt sie einen Traum: Maria Gimenez arbeitet im Rhythmus der Jahreszeiten. Sie kann mit ihrer Hände Arbeit viele Menschen glücklich machen, sie hat die Früchte ihres Tuns täglich vor Augen. Außerdem kann sie davon leben und beschäftigt mittlerweile sechs Mitarbeiterinnen. Maria ist Bäuerin und eine von vier Protagonistinnen des Dokumentarfilms PART OF NATURE, den die Stiftung Zukunft jetzt! fördert.

„Diese Unterstützung ist für mich und mein Team neben dem finanziellen Aspekt vor allem ideell wichtig. Es bedeutet mir viel, dass Stiftungsgründerin Petra Martin an das Projekt und an das Engagement meiner Protagonist*innen glaubt, die Zukunft nachhaltig zu gestalten und konsequent für diese Wertvorstellungen einzutreten.“

Lisa Eder dokumentiert im Film die tiefe Sehnsucht des Menschen nach einem Leben in Einklang mit der Natur. Obwohl wir Teil der Natur sind, zerstören wir unsere Lebensgrundlage. Die Filmemacherin sucht nach Antworten für diesen Widerspruch und begleitet Menschen wie Maria, die durch ihr Engagement Hoffnung machen für eine lebenswertere Welt.

Maria Gimenez
Foto: Maria Gimenez
„Wir leben den Menschen eine Utopie vor, in die sie uns folgen können.“ Maria Giménez-Bäuerin

Maria versteht die Wut und Verzweiflung vieler Landwirte und kritisiert gleichzeitig deren  Kurzsichtigkeit und fehlenden Mut, sich aus der Abhängigkeit von Subventionen zu befreien.

Mit ihrem Projekt Wilmars Gärten zeigt sie, dass es anders geht. Maria betreibt Agroforstwirtschaft in Brandenburg, rund 40 Kilometer südlich von Berlin. Es ist eine  Anbaumethode,  bei der das Pflanzen von Bäumen mit Landwirtschaft kombiniert wird. Auf den Einsatz von Dünger, Pflanzenschutzmitteln und großen Maschinen verzichtet sie. Das fördert die Fruchtbarkeit der Böden, macht sie widerstandsfähiger, was gleichzeitig der Artenvielfalt zugutekommt.

Vor sieben Jahren hat sie ihren Beruf als Bildende Künstlerin aufgegeben, um nicht weiter mitansehen zu müssen, wie die Lebensgrundlagen künftiger Generationen zerstört werden. Sie wollte dem etwas Aktives entgegensetzen. Maria ist Mutter von vier Kindern im Alter von 5 bis 17 Jahren. Prompt wurde sie als „reiche Ökospinnerin aus der Stadt“ diffamiert, die sowas ja nebenbei mal ausprobieren könne, quasi zum Zeitvertreib. Bis die Menschen gesehen haben, dass auch sie hart arbeiten muss, um ihre Vision zu verwirklichen.

„Wenn wir von Wirtschaftlichkeit reden, meinen wir immer nur Geld. Industrielle Landwirtschaft produziert mit ihren Pestiziden und künstlichen Düngern 45 Prozent mehr Lebensmittel als wir brauchen. Ein Großteil davon landet in der Tonne.“ Maria Giménez

Wir werden Maria im Laufe des nächsten Jahres weiter begleiten, um auch den Zyklus der Jahreszeiten in Wilmars Gärten zu dokumentieren. Im Dezember setzen wir unsere Dreharbeiten jedoch in Kamerun fort: Die Forstwissenschaftlerin und Menschenrechtsaktivistin  Cécile Ndjebet steht dann im Fokus. Für ihr vielfältiges Engagement hat das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) Cécile zum „Champion of the Earth for Inspiration and Action“ ernannt. Es ist eine der bedeutendsten ökologischen Auszeichnungen weltweit.

Eindrücke der Dreharbeiten

Drei Menschen vor dem Brandenburger Tor
Foto: von links: Tobias Corts (DOP), Lisa Eder (Regie), Florian Epple (Ton)
Max Plettau( Herstellungsleiter), Jerome Huber ( Ton), Lisa Eder ( Regie und Produktion), Florian Lampersberger ( Kamera)
Foto: Max Plettau( Herstellungsleiter), Jerome Huber ( Ton), Lisa Eder ( Regie und Produktion), Florian Lampersberger ( Kamera)
Kategorien: Dokumentation
Tags: Lokale nachhaltige Projekte, Natur- und Umweltschutz, Nachhaltigkeit, regenerative Landwirtschaft