Im Juni und Juli 2025 wurde vom Verein BKKE e.V. ein zweiteiliges Tierschutzprojekt für zwei vierte Klassen einer Münchner Schule umgesetzt – bestehend aus Tierschutzunterricht im Klassenzimmer und einem Besuch auf einem Lebenshof.
Ziel des Projekts war es, Kinder auf altersgerechte und positive Weise für Tier- und Umweltschutz zu sensibilisieren. Was bedeutet Mitgefühl in der Praxis? Wie erkennt man, ob ein Tier wirklich Hilfe braucht – und was kann man dann tun? Und wie hängt all das mit dem eigenen Verhalten in der Umwelt zusammen? Diese und ähnliche Fragen standen im Mittelpunkt des ersten Projektteils: dem Tierschutzunterricht im Klassenzimmer. An mehreren Tagen wurde gemeinsam mit den Kindern erarbeitet, wie verletzten Wildtieren geholfen werden kann – ohne sich selbst zu gefährden oder dem Tier unbeabsichtigt zu schaden. Alltagssituationen wie scheinbar verlassene Jungvögel oder achtlos weggeworfener Müll wurden praxisnah besprochen. Jedes Kind erhielt einen Schnellhefter mit farbigen Arbeitsblättern und anschaulichen Grafiken. Am Ende des Unterrichtsblocks gab es für jedes Kind eine persönliche Urkunde.
Der zweite Teil des Projekts fand auf dem Lebenshof „Schneiderhof“ in Kirchötting statt. Dort hatten die Kinder die Gelegenheit, sogenannten „Nutztieren“ zu begegnen – also Tieren, die üblicherweise in der Landwirtschaft gehalten werden, auf dem Lebenshof jedoch ein freies und selbstbestimmtes Leben führen dürfen. Im Rahmen einer kindgerechten Führung und einer weiteren Unterrichtseinheit erfuhren die Kinder unter anderem: Schweine sind sehr soziale und intelligente Tiere, Hühner erkennen sich gegenseitig und leben in komplexen Sozialstrukturen, und auch Kühe pflegen enge Freundschaften. Der Fokus lag dabei ganz bewusst auf den Bedürfnissen, Fähigkeiten und Persönlichkeiten der Tiere – nicht auf ihrer Nutzung. Für viele Kinder war es die erste Begegnung mit diesen Tieren auf Augenhöhe.
Auch das gemeinsame Erleben kam nicht zu kurz: Nach dem Unterricht durften die Kinder auf dem Hofspielplatz spielen und gemeinsam ein veganes Mittagessen mit Börek und Croissants genießen.
Ermöglicht wurde das Projekt durch die großzügige finanzielle Unterstützung des Bezirksausschusses 12 Schwabing-Freimann. Eine zusätzliche Spende von Petra Martin machte es möglich, das Projekt noch kindgerechter und liebevoller zu gestalten – unter anderem durch zusätzliches Unterrichtsmaterial, hochwertige Drucksachen, Urkunden für alle Kinder und ein deutlich aufgewertetes gemeinsames Mittagessen.
Tierschutzbildung wie dieses Projekt wirkt – bei den Kindern, und darüber hinaus.