Am Veganuary führt im Januar kein Weg vorbei

von Christopher Hollmann / Director Veganuary Germany

Die Kampagne Veganuary, initiiert von der gleichnamigen Nonprofit-Organisation, lädt zum Jahresbeginn Menschen weltweit dazu ein, einen Monat lang eine vegane Ernährung auszuprobieren. Mehr Menschen denn je waren beim Veganuary 2023 dabei. Zugleich schlossen sich Hunderte von Unternehmen aus der Lebensmittelwirtschaft allein in Deutschland der Kampagne an. Sie erweiterten massiv ihr Angebot an rein pflanzlichen Produkten und Gerichten und machten offensichtlich: Vegane Ernährung wird Mainstream – und ist heute im Januar und weit darüber hinaus so vielfältig und einfach zugänglich wie nie zuvor.

Mehr Teilnehmende als jemals zuvor

706.965 Menschen registrierten sich international im Laufe der diesjährigen Kampagne offiziell auf der Website der gemeinnützigen Organisation und starteten mithilfe der E-Mail-Serie von Veganuary in einen rein pflanzlichen Probemonat. Mit Hilfe des 31-tägigen Ernährungsprogramms, das täglich per E-Mail Hintergrundwissen, alltagstaugliche Tipps und Tricks sowie Rezepte bietet, entdeckten diese Teilnehmenden die Vielfalt und Vorteile der pflanzenbasierten Ernährung – ob für den Schutz von Tieren, Klima und Umwelt oder auch für die eigene Gesundheit.

Die Rekordanmeldungen sind dabei nur ein Teil der Bewegung. Die tatsächliche Teilnahme am Veganuary ist laut mehrerer Studien um ein Vielfaches höher und erreichte in diesem Januar neue Dimensionen: Bei einer repräsentativen Online-Umfrage gaben neun Prozent der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland an, während des Aktionsmonats 2023 eine rein pflanzliche Ernährung bewusst ausprobiert zu haben, ermittelte das Marktforschungsinstitut YouGov in diesem Januar.

Rekordzahl von Unternehmen im Veganuary

Die steigende Relevanz des Veganuary lässt sich auch an den Zahlen zur Beteiligung der Wirtschaft ablesen: Mehr als 860 Unternehmen und Marken mischten in diesem Jahr mit – doppelt so viele wie im Vorjahr. In den Branchen Handel, Lebensmittelproduktion und Gastronomie ist der Veganuary nicht mehr wegzudenken.

Nahezu alle großen Einzelhandelsketten beteiligten sich mit Angeboten und Verkaufsaktionen. In vielen Supermärkten führte kein Weg am Veganuary vorbei. Große und kleine Lebensmittelunternehmen brachten neue vegane Produkte und Sonderangebote auf den Markt. Aldi Süd kündigte an, sein veganes Sortiment auf 1.000 Eigenmarken-Produkte zu erweitern.

In der Gastronomie erweiterten Domino’s Pizza Deutschland, Pizza Hut Deutschland, Burger King, Subway und L’Osteria ihr rein pflanzliches Angebot, die Deutsche Bahn servierte in den Bordrestaurants vegane Currywurst. Mit Erfolg: 20 Prozent der in ICE und Intercity bestellten Speisen waren im Januar vegan. Der Konzern reagiert deshalb – alle der insgesamt drei rein pflanzlichen Veganuary-Aktionsgerichte kommen nun dauerhaft auf die Speisekarte.

73 Unternehmen in Deutschland starteten in diesem Jahr eine Workplace Challenge. Sowohl Start-ups (u. a. Everdrop, Billie Green) als auch internationale Konzerne (u. a. Unilever, BASF, Puma) boten in ihren Betriebsrestaurants und Kantinen vegane Gerichte an oder veranstalteten Diskussionsrunden, Workshops und vegane Kochkurse.

Auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen und Institutionen ist der Veganuary inzwischen unübersehbar. Große Catering-Unternehmen (u. a. Aramark, L&D, SV Group) belieferten Kitas, Schulen, Ministerien und Kantinen mit veganen Speisen. Einige Anbieter entwickelten für den Aktionsmonat neue Gerichte.

Veganuary schafft Bewusstsein und prägt die Medienagenda

Die wachsende Veganuary-Community tauschte sich bei TikTok, Instagram, Twitter und Co. zum Veganuary aus – auch Prominente wie Comedian Atze Schröder und Formel 1-Weltmeister Nico Rosberg beteiligten sich am Buzz in den sozialen Medien, Schauspieler und Veganuary-Unterstützer Ralf Moeller warb mit Lidl kanalübergreifend für den veganen Monat. Bayern-Star und Mega-Influencer Serge Gnabry outete sich in einem Interview als Fan der Kampagne. Der Veganuary-Motivations-Spot zum Jahreswechsel wurde auf den offiziellen Kanälen der internationalen Organisation mehr als 1,4 Millionen Mal angesehen, insgesamt erreichten die Kanäle mehr als 300 Millionen Menschen.

Mit einer Gesamtreichweite von mehreren Hundert Millionen war in über 2.000 deutschsprachigen Medienbeiträgen in TV, Radio, Zeitungen und Magazinen vom veganen Aktionsmonat die Rede. Es berichteten u. a. ARD, ProSieben und Sat1, DLF und rbb, Cosmopolitan und Vogue, Brigitte und Bunte, Spiegel und Stern, Bild, Tagesspiegel, Welt oder taz: Die positiven Auswirkungen von veganer Ernährung auf Klima, Umwelt, Tiere und Gesundheit sind auf der Agenda der Medien angekommen.

Petra Martin, Gründerin der Stiftung Zukunft Jetzt!, hat die Kampagne 2023 in Deutschland mit vielen Impulsen und wertvollen Ideen begleitet – für ihre Unterstützung bedankt sich das Veganuary-Team herzlich!

Wer erst jetzt auf den Geschmack gekommen ist, kann die vegane Neujahrs-Challenge auch im Rest des Jahres ausprobieren: Interessierte registrieren sich unter www.veganuary.com/mitmachen. Der Aktionszeitraum kann selbst festgelegt werden. Veganuary begleitet alle Teilnehmenden mit einem täglichen Newsletter. Dieser bietet praktische Alltagstipps, Hintergrundinfos, News sowie Rezepte und neue Produkte. Außerdem gibt es bei der Registrierung das Veganuary-Promi-Kochbuch mit Rezepten von Bryan Adams, Oli P., Sadie Frost und anderen kostenlos als Download.

Der Kampagnenbericht zum Veganuary 2023 mit weiteren Informationen zur Kampagne in Deutschland, Großbritannien, den USA, Lateinamerika sowie Indien und vielen weiteren ist hier einsehbar: https://veganuary.com/de/kampagnenberichte/

Foto: Matthias Weidenhöfer
Foto: Alex Flohr und Kerstin Landsmann
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Foto: Lucas Reiber
Foto: Patrick Baboumian
Foto: Aljosha Muttardi

Weiterführende Links:

>> Video zum Abschluss des Veganuary 2023


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Kategorien: Veranstaltungen
Tags: Tierschutz, Pflanzliche Ernährung